Im März 2007 haben Berliner Juristen und Juristinnen aller Professionen den Verein Forum Recht und Kultur im Kammergericht gegründet. Warum hat das Kammergericht – urkundlich erstmals erwähnt im März 1468 – im hohen Alter von 539 Jahren einen eigenen Verein bekommen? „Das Kammergericht war immer literarisch. Das Literarische macht frei …“ lässt Theodor Fontane eine Romanfigur in seinem Werk „Frau Jenny Treibel“ sagen. Kunst war dem Kammergericht also neben dem Recht immer vertraut. In seiner Ahnenreihe tauchen so berühmte Juristendichter, Publizisten und Schriftsteller wie E. T. A. Hoffmann, Julius Eduard Hitzig, Ernst Wichert, Sebastian Haffner und Elisabeth Rindfleisch auf, die ihre Romane unter dem Künstlernamen Claus Rittland veröffentlichte.

Monika Nöhre