| |
Sehr geehrte Damen und Herren, der große deutsche Gelehrte und Staatsmann Wilhelm von Humboldt hat einmal gesagt: "Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft". Das Gebäude des Kammergerichts ist aus der
Vergangenheit zum einen mit den Schauprozessen des sogenannten
„Volksgerichtshofes“ gegen die Männer und Frauen des Widerstandes im
Zusammenhang mit dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 verbunden, die
von August 1944 bis zum Januar 1945 im Plenarsaal des Kammergerichts
stattfanden. Zum anderen fand am 18. Oktober 1945 in demselben Plenarsaal auch
die Eröffnungssitzung des Internationalen Militärgerichtshofes mit der Übergabe
der Anklageschriften an das Gericht statt. Dieser Prozess gegen die
Hauptkriegsverbrecher wurde dann in Nürnberg von November 1945 bis zum Oktober
1946 fortgesetzt und ging als Nürnberger Prozess gegen die
Hauptkriegsverbrecher in
die Geschichte ein. Solchermaßen mit der Geschichte verbunden liegt
ein Schwerpunkt unserer Veranstaltungen nach wie vor auf dem Thema „Justiz und
Nationalsozialismus“, auch wenn wir die Kunst und Kultur sowie den
rechtspolitischen, rechtswissenschaftlichen und rechtskulturellen Dialog nicht
vernachlässigen wollen.
Diesen von Frau Monika Nöhre als meiner
Vorgängerin im Präsidentenamt und als Gründungsvorsitzende
unseres Vereins eingeschlagenen Weg fühlt sich der Verein Forum Recht und Kultur
im Kammergericht e. V. weiterhin verpflichtet.
Dr. Bernd Pickel
Präsident des Kammergerichts
Vorstandsvorsitzender des Vereins Forum Recht und
Kultur im Kammergericht e. V
| |
Dr. Bernd Pickel Präsident des Kammergerichts (© J. Sendel)
|
| | |
|